Baumnus, Walnuss
Wirkung von Walnüsse/Baumnüsse nach BoE
Tendenz: sehr anregend
Mineralstoffe: Schwefel, Phosphor
Vitamine: Vit.B1, (die Vit.E-Wirkung wird erst beim Einweichen aktiviert)
Aminosäuren: Arginin, Histidin
Das feine Zusammenwirken der Inhaltsstoffe macht die Wirkung eines Lebensmittels aus. Das Verhältnis von Gegenspielern und Synergisten in einem Lebensmittel und im Gericht sowie die Kombination mit anderen Lebensmitteln zu einer Mahlzeit sind ausschlaggebend für die therapeutische Wirkung.
BoE Erkenntnisse zur Wirkung der Walsnuss
Allgemeine Regel: Alle reifen Samen haben eine gute Vit.B1-Wirkung.
Die Vit.E-Wirkung wird nach meiner Beobachtung, vor allem bei Menschen mit sensibler Verdauung, erst mit dem Einweichen der Samen aktiviert, wenn der natürliche Keimschutz (Phytinsäure) durch das passende, durch Wasser aktivierte Enzym abgebaut wurde. Aus diesem Grund gilt die Vit.E-Wirkung nur bei entsprechender Zubereitungsart.
Die Wirkung der Samen wechselt bei der Keimung, bei der Vorbereitung zum Wachsen von aktivierend nach regenerierend.
Samen sind entweder haltbar oder verdaubar
Sobald der Keimschutz zuerst durch Einweichen abgebaut wurde, sind Nüsse besser geniessbar (darmverträglich), aber nicht mehr lange haltbar, sie werden dann relativ schnell ranzig. Dieses Problem kennt die Lebensmittelindustrie und schützt die Lebensmittel mit sog. E-Mitteln oder durch Bestrahlung.
Es gibt grosse Unterschiede in der Wirkung. Ob die Walnüsse frisch vom Baum gegessen werden, ob sie trocken gelagert wurden, ob sie wieder eingeweicht werden, ob sie gekauft oder selber gesammelt wurden ist nicht einerlei.
Die BoE empfiehlt, Nüsse möglichst in der Schale trocken und dunkel zu lagern und für den Gebrauch jeweils nur so viele Nüsse einzuweichen, wie für den geplanten Brownies- oder Kuchenteig benötigt werden oder wie aufgegessen werden können.
Viele Rückmeldungen bestätigen, dass die unangenehme Reaktion der Mundschleimhaut ausbleibt, wenn Walnüsse eingeweicht werden.
Das Vit.E wirkt in eingeweichten Walnüssen nicht so kreislaufsenkend wie in Nahrungsergänzungsmitteln, da Wallnüsse als Lebensmittel auch die entsprechende Menge Kohlenhydrate, essenzielle Fettsäuren und Mineralstoffe enthalten, welche die Leber ausser dem Vit.E zur Engergiespeicherung benötigt und als Gegenspieler das anregende Vit.B1.
Als Zwischenverpflegung sorgen Nüsse dank ihrem natürlichen Anteil an Fett bei entsprechender Menge anhaltender für eine Sättigung als reine Kohlenhydrate und sind daher bei Neigung zu Unterzuckerungen vorteilhaft, in kleinen Mengen sogar zur Gewichtsreduktion.
In der Walnuss wirkt vor allem der Schwefel
Eine Kombination mit Randen/rote Beete (Kupfer) oder mit Selleriesalat (Selen) oder mit Buchweizen (Molybdän, Fluor) ist daher nicht nur geschmacklich gut, sondern verbessert auch die Verträglichkeit dieser Lebensmittel. Diese Gegenspieler machen ein Gericht zum Genuss.
Durch eine Kombination von Nüssen mit Kakao (Schokolade) wird die Manganwirkung im Cacao unterstützt, die Bauchspeicheldrüse gestärkt, Kakao und Nüsse werden dadurch verträglicher.
Weisser Reis oder Gerste wirken durch Zugabe von eingeweichten Walnüssen etwas anregender, denn wenig Schwefel verbessert, viel Schwefel verhindert die Wirkung von Vit.B1 in Getreide.
Besonders zur Gerste mit ihrem hohen Selen-Gehalt wirken Walnüsse ausgleichend.
Weniger geeignet sind Baumnüsse zu Polenta, zu Hirse, in einer Kombination mit Rucolasalat, mit Ei oder Käse (Schwefel), da wären Mandeln günstiger.
Dörrpflaumen (Vit.B2) gefüllt mit Walnüssen (Vit.B1-Wirkung) sind eine Delikatesse bei heller Sonne und tiefen Temperaturen im Schnee, also aktuell und praktisch für die Zwischenverpflegung auf der Skipiste.
Bei Kälteeinbruch und bei beginnender Grippe kann Schwefel und Vit.B1 die Abwehr mobilisieren, dann wirken Walnüsse wärmend und können die Infektabwehr unterstützen.
Bei Antriebsarmut können Walnüsse in geeigneter Form den Willen zur Aktivität fördern.
Bei Übersäuerung durch Süssigkeiten, bei Kupfermangel oder Sauerstoffmangel im Gewebe wirken Walnüsse oft allergen.